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1. Kopfsteinpflasterrallye "cyclera"

Von: Joachim

1. Kopfsteinpflasterrallye ja was muss man sich denn darunter vorstellen?
Der überaus retro gestalltetet Flyer zu dieser Veranstalltung gab dann doch die meisten Informationen Preis. Es handelt sich also um eine Fahrradrallye in Leipzig, bei der es darum geht die meisten Kopfsteinpflasterstrassen der Stadt abzufahren und die Pflasterart zu bestimmen.
Klingt öde ist es aber nicht. Die harte frei wählbare Strecke, mit dauer Vibrationsgarantie, meisterte man am elegantesten mit einem retrovelo Alltagsfahrrad mit dicken Reifen, also so einem richtigen Ballonrenner. Dabei gab es je nach Entfernung der Straße vom Startpunk und Pflasterart verschiedene Punkte. Siegen wird der der die meisten davon gesammelt hat.
Schon jetzt wird der passionierte Rennfahrer merken, dass es wohl seinen Hightech Drahtesel zu Haus lassen kann und mit dem Alltagsrad starten sollte, um nicht gleich Stylepunkte abgezogen zu bekommen. Desweiteren ist auch hier schon abgzusehen, dass es sich um eine Veranstalltung handelt, bei der Kind und Kegel auch gleich mitmachen können, da die Streckenplanung und Umfang der Tour frei wählbar sind. Also ein Spaß für die ganze Familie. Auch weil der Zeitplan recht locker gestalltet war.
So fanden sich Jan und ich mit Muttis Rädern kurz nach Startbeginn ( 8 - 10 Uhr) am Bike Department Ost ein, um von den Organisatoren nach Zahlung des Startgeldes (15 EUR) ersteinmal bis an die Zähne bewaffnet zu werden.
Nachdem wir dann bestückt mit Schwalbe Schweißbändern, Kuli, Schlüsselband zum Stifthalten, Flickzeug, Reifenhebern, Erste- Hilfe- Set, Pflastersteinstraßenkarte, Pflastersteinstrassenlisten, original Pflastersteinbrot mit Plastersteinstrassenrallyeaufkleber, einer Flasche Wasser (zum Händewaschen) und einem Bier endlich das Rennen als Zweite starten konnten, winkten wir nocheinmal den Organisatoren zu und widmeten uns ab dann nur noch dem virbrierenden Untergrund.
Unsere Route führte uns an der Innenstadt vorbei nach Schönefeld, Gholis, zum Frühstückspausenplatz weiter nach Wahren, Lindenthal, Lützschena (Mittagspause), Böhlitz Ehrenberg, Leutsch, Lindenau, Plagwitz bis wieder in die Innenstadt, wo wir ja zwischen 15 und 18 Uhr wieder ankommen mussten.
Bei dem super Sonnenschein hatten auch andere Leute etwas mit sich zu tun, wie der nette Herr, der uns nur entgeistert Anschaute, als wir unsere Kreuzchen machten und auf die Karte schauten. Wir erklärten ihm was hier vor sich gingt, während er nur wie hypnotisiert auf den farbigen Stadtplan starrte und stammelte: "Ohhh is der schön bunt!" sich umdrehte und weiterging.
Nach unserem zeitigen Start kamen wir dann auch schon 16 Uhr ins Ziel, wo wir von einem lecker Eis und bequemen Couches bei angenehmer Musik aus dem ultimatives Fahrradmuggemobil (Kampfgewicht jenseits der 120kg) empfangen wurden.
Etwas angebruzelt und müde ging es ersteinmal nach Hause, um sich frisch zu machen und fast an einer Überdosis Apres Sun Lotion, die bei dem Sonnenbrand aber echt nötig war, zugrunde zu gehen.
Aber es war ja noch lange nicht Nacht, also so Zeit zum Schlafen gehen. Also ab zur After Rallye Party in der Leipziger Feinkost. Hier konnte man zusammen mit den Mitrennern bei lecker Grillgut als after Race Verpflegung und verschiedenen Getränken einen angenehmen Abend verbringen und Energie tanken. Zu den Highlights gehörte auf jedenfall der Fahrradweitwurf, bei dem sich die Männer einmal von ihrer besten Seite zeigen konnten.
Auch die Siegerehrung fand an dem Abend statt, bei der ein jeder gefeiert wurde wie ein Held. Auch wir, da Jan und ich zusammen mit dem noch vor uns gestarteten Rad-Qrier den ersten Platz belegten, der dann noch mit einem Satz Ballonreifen und viel Beifall belohnt wurde.
Irgendwann später lag ich dann im Bett und freute mich bereits auf das 2. Kopfsteinpflasterrennen im nächsten Jahr.
Welches bestimmt wieder so super entspannt und perfekt organisiert sein wird. Hier nocheinmal ein dickes Lob an die Organisatoren und Sponsoren.
Vielleicht sieht man sich am 9./10.10.2005 beim Dicke Reifen Treffen.